…fragt Frau Hohoff gerne im Laden die Brotkäufer/innen. Im besten Fall antwortet ihr als Kunde „Jaaaaaa“! Denn wenn Frau Hohoff selbst ihre eigene Kundin wäre, würde sie ihr frisches Brot in der Bäckereifiliale auf keinen Fall schneiden lassen, denn geschnittenes Brot hat – wie man sich vorstellen kann – überall Angriffsflächen. Das ganze Brot nähme sie in einer Papiertüte mit (dafür haben wir haben im Laden spezielle Papiertüten, die innen beschichtet sind, aber die Luft gut zirkulieren lassen und zudem noch nachhaltig sind) und zuhause angekommen würde sie das Brot nach Bedarf scheibenweise abschneiden und einfach mit der Schnittkante auf ein Holzbrett stellen. Diese einfache Umgehensweise mit frischem Brot sollte man auf jeden Fall in den ersten 24 Stunden nachdem das Brot gebacken wurde machen. Frisch gebackenes Brot sollte idealerweise allerdings nach dem Backen ohnehin erst einmal vollständig auskühlen, bevor es angeschnitten wird. Deshalb schneiden wir – wenn wir es dann tun – die Brote im Laden erst mindesten zwei Stunde nach dem Backen, denn sonst „schmiert“ die Krume beim Schneiden und es bilden sich unschöne klebrig-längliche Krümel oder es zerreißt.
Zuhause bei Hohoffs wird wieder und wieder eine Scheibe abgeschnitten und ohne Umverpackung abgestellt. Im besten Fall ist das Brot in der Zeit weggessen. Sollte die Verweildauer länger sein, nimmt Frau Hohoff sich die Papiertüte wieder zur Hand oder sie wickelt das angeschnittene Brot einfach in ein Geschirrtuch.





Was jedoch auch zu beachten ist, ist die unterschiedliche Lagerfähigkeit der Brote. Für „Langsam-Esser“ empfiehlt Frau Hohoff Brote mit hohem Roggenanteil und Vollkornbrote, weil diese länger frisch bleiben, ballaststoffreich sind einen höheren Säuregehalt haben, der schnellere Schimmelbildung verhindert. Diese Brote sind locker bis zu acht Tagen haltbar und der Geschmack wird – wie bei einem guten Wein – mit der Zeit eigentlich noch besser. Weizenbrote hingegen neigen schneller zum Trockenwerden und sollten innerhalb von drei Tagen aufgegessen sein.
So…hoffentlich habt ihr hier ein paar nützliche Tipps erhalten, wie man mit gutem Brot gut umgehen kann. Und sollte das Brot doch einmal trocken werden? Keine Sorge: einfach den Toaster aktivieren, Brotchips daraus machen, einen traditionellen Panzanella (italienischer Brotsalat) oder eine herzhafte Brotsuppe mit Käse und Zwiebeln zaubern. Es gibt 1000 Möglichkeiten altes Brot nicht wegzuschmeißen trotz guter Lagerung!!
